In keinem Teil Deutschlands ballte sich die Zementindustrie auf so engem Raum wie in dieser Region im Herzen Westfalens. Das hat seine Spuren hinterlassen. Alte Steinbrüche und Abbauflächen, die zum Teil mittlerweile als Seen zumindest annährend natürlich aussehen, prägen die Landschaft in der Region.
Seinen beginn hatte dies bereits 1872 mit der Eröffnung des ersten Zementwerkes in der Region. Weitere folgten…und zwar viele. Bis 1915 waren es bereits 30 an der Zahl und 1930 erreichte die größte Zementmulde der Welt ihren Zenit. Anfang der 60er Jahre wurden hier um die 3.7 Millionen Tonnen Zement produziert und auch verkauft.
Aber wie in vielen anderen Branchen auch, begann irgendwann der Strukturwandel und Preiskampf. Die ersten Werke mussten aufgeben. Einige wurden geschlossen, andere von großen Kapitalgesellschaften übernommen. Das schlug sich in den Zahlen nieder. Von den 32 Werken waren 1986 nur noch 8 übrig und der Rückgang dauert bis heute an.
So wurde auch dieses im Jahre 1914 gegründete Zementwerk 2009 trotz vorheriger Übernahme durch einen Branchenriesen geschlossen.
Seitdem sind die ständigen unerwünschten Besucher ein Dorn im Auge. So wurde auch ich bei meinem Besuch VOR dem Werksgelände angesprochen. Es häufen sich unschöne Ereignisse, wie ständige Einbrüche, Zerstörung von Zaun- und Toranlagen, Diebstähle bei einem auf dem Gelände ansässigen Imkers, usw. Das Gelände ist recht modern eingezäunt und sollte nicht betreten werden. Da gewaltsames Eindringen nicht meine Art ist, gibt es von diesem Lost Place und dem ein paar Kilometer entfernten Steinbruch ausschliesslich Luftaufnahmen!
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